Rückblick / Ausblick
SEASON’S GREETINGS an unsere Freunde, Mitarbeiter:innen, Partner:innen, Alumni, Kompliz:innen, Besucher/Leser:innen und alle Interessierten.
Wir wünschen Ihnen ein paar friedliche Tage im Kreise Ihrer Lieben und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hoffen wir auf weniger Chaos und Katastrophen und einen positiven Wandel hin zu einer besseren Welt.
Es gibt auch einige Veränderungen im Institut und bei der Biennale.
Rückblick 2024:
Im Januar veröffentlichte der ILEA-Forscher Dominik Landwehr in der Zeitschrift „Schweizerisches Archiv für Volkskunde“ einen Aufsatz über das laufende Forschungsprojekt „Safientaler Gespräche“.
Ebenfalls im Januar fand der letzte Teil des indisch-schweizerischen Austauschprogramms EAE (Environmental Art Exchange, finanziert von Pro Helvetia) in Goa mit einem Aufenthalt des ILEA Alumni Künstlerduos Badel/Sarbach statt.
Ende März schloss die Ausstellung „Grass Stories“ von Dharmendra Prasad in der ILEA Galerie im Berghotel Alpenblick in Tenna.
Im Juni wurde das transdisziplinäre künstlerische Forschungsprojekt „River Landscapes“, an dem ILEA beteiligt ist, im Rahmen des Zurich Art Weekend mit Performances und Gesprächen gestartet. Dieses zweijährige Forschungsprojekt, das vom Pro Helvetia Synergies Grant finanziert wird, erstellt ein neues Glossar, das Flüsse als Landschaften anerkennt, die von vielen Arten und Kulturen geteilt werden.
Ebenfalls im Juni mussten wir uns von unserem Alumni Ben Vautier (18.7.1935 – 5.6.2024) verabschieden.
Im Juli wurde die 5. Biennale Art Safiental unter dem Titel: „What if? Songs from Tomorrowlands“ eröffnet und lief bis zum 20. Oktober. 15 Produktionen von Künstlern aus 12 Nationen warfen einen kritischen Blick auf mögliche Zukünfte und unsere Welt im Wandel. Zum ersten Mal waren vier Ko-Kuratoren für die Biennale verantwortlich. Neben dem Gründer und künstlerischen Leiter Johannes M. Hedinger waren dies Anne-Laure Franchette, Josiane Imhasly und Joanna Lesnierowska.
Während der Eröffnung (5.-7.7.) und an drei Tagen im Juli, August und September fanden mehrere temporäre Performances im Tal statt.
Dank der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Pro Helvetia Delhi konnten wir erneut zwei Künstler aus Indien im Rahmen der ILEA Residency in Tenna beherbergen: Farah Mulla (Juni-Juli) und Sujit Mallik (Juli-Aug). Beide waren auch auf der Art Safiental Biennale vertreten. Farah Mullah vertrat ILEA auch in einer Gruppenausstellung bei Cularta in Laax.
Aufgrund unzureichender finanzieller Mittel mussten die diesjährige Alps Art Academy und das Symposium leider abgesagt werden. Es war jedoch möglich, die meisten der eingeladenen Experten in der erweiterten Publikation ILEA Book 2: „What if? Letters tot he future“ (Vexer Verlag) zu integrieren, die bei der Finissage der Biennale präsentiert wurde.
Im Oktober wurde ILEA zur Konferenz „Land Art Lives“ in Lelystad NL (3./4. Oktober) eingeladen.
Ende Oktober schloss die Ausstellung „Spatial Solidarities“ von Studio Other Spaces im Gelben Haus in Flims, wo ILEA mit dem ökoakustischen Forschungsprojekt ACLA von Marcus Maeder vertreten war.
Im November wurde das ILEA Buch 2: „Was wäre wenn? Briefe an die Zukunft“ wurde im Rahmen des Futurologischen Kongresses (29./30. November) in der Löwenbräukunst Zürich mit einer performativen Lesung von Ishita Chakraborty offiziell vorgestellt.
Im Dezember fand an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK eine weitere Buchpräsentation und Lesung statt, zusammen mit einem Vortrag zu Kunst in der Peripherie.
Ausblick 2025:
Per 1. Januar 2025 wird die Trägerschaft der Biennale Art Safiental und der Kunstakademie Alpen vom Naturpark Beverin (in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Safiental und Safiental Tourismus) an den neu gegründeten Verein „Art Safiental“ übergeben. Johannes M. Hedinger, der seit rund 10 Jahren sowohl die Biennale als auch die Akademie leitete, wird Ende 2024 die beiden von ihm gegründeten Initiativen verlassen. Ab 2025 wird er sich auf die Leitung des Forschungszentrums ILEA (Institute for Land and Environmental Art) konzentrieren, das nach fünf Jahren in Tenna nach Zürich umzieht. Sowohl das ILEA-Institut als auch der neue Verein Art Safiental werden sich in den kommenden Monaten neu ausrichten und zu gegebener Zeit informieren. Offizielles Communiqué: https://ilea.art/wp-content/uploads/2024/10/offizielles-communique-AS-ILEA-8.24.pdf
Was bereits geplant ist:
Am 24. Januar um 18 Uhr findet eine weitere Buchvorstellung für das ILEA-Buch2 (Was wäre wenn? Briefe an die Zukunft) mit Lesungen im Vexer Verlag in Berlin statt.
Im Februar nimmt ILEA mit dem Forschungsprojekt „River Landscape“ an einer Konferenz in der Science Gallery in Bangelor in Indien teil.
Und für den Frühsommer und Herbst plant ILEA zwei Symposien.
Details werden im nächsten Newsletter, auf unserer Website www.ilea.art und auf unserem Instagram-Kanal bekannt gegeben.
Auf neue Ideen, gemeinsame Momente und spannende Kooperationen im Jahr 2025! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und wünschen Euch allen einen hoffnungsvollen Start in das neue Jahr.
Buchpräsentation ZHdK
Gerne möchten wir Euch zur Buchpräsentationen einladen:
WHAT IF? LETTERS TO THE FUTURE (Vexer Verlag, 2024)
Mit Apero und Lesungen von unseren Autor:innen Hayat Erdogan, Damian Christinger und Johannes M. Hedinger
Do 5. Dez, 17-19.00 Uhr
ZHdK Zürcher Hochschule der Künste, Raum 4.T09
Toni Areal, Pfingstweidstr. 96, 8005 Zürich
Ebenfalls aufliegen die früheren ILEA Publikationen:
– Learning from the Earth (2023)
– Mass Movements (2021)
– Landscape #1 (2020)
Alle in Kooperation mit dem Kunstbuchverlag Vexer Verlag St.Gallen/Berlin
Futurologischer Kongress
Erfolgreiche Präsentation der neuen ILEA Publikation im Rahmen des Futurologischen Kongresses (Futures of Care) am 29./30. Nov im Löwenbräukunst Zürich, organisiert von Julieta Aranda, Mareike Dittmer und Martina Huber/AIA; Mit einer performativen Lesung unserer Autorin von Ishita Chakraborty.
Weitere Beiträgen von Adnan Hadzi, Athina Maria, Ethel Baranoa Pohl, Giulia Bini, Ingo Niermann, Julieta Aranda, Lucia Pietroiusti, Mareike Dittmer, Martina Huber, Maya Minder, Mónica Bello, Nikita Dhawan, Radical Care Initiative, Ren Britton, Taskforce 2123, Uriel Orlow und anderen.
E-Flux Aufzeichnungen werden ab dem 10.Dez verfügbar sein. Link für Registration.
Das neue ILEA Book ist da
Frisch aus der Druckerei: es freut uns, euch das neuste ILEA-Buch vorzustellen:
WHAT IF? Letter to the Future.
(ILEA Book 2, 204 Seiten. DE/EN; ISBN: 978-3-907112-87-8, CHF 20.-)
ab sofort erhältlich via Vexer Verlag St.Gallen / Berlin
Was wäre, wenn? – Die Freiheit im Denken und die Kraft der Erneuerung fangen mit dieser einfachen Frage an. Die hier versammelten Briefe an die Zukunft sind keine Prophezeiungen, sondern spiegeln eine Welt im Umbruch zwischen Hoffnung und Schreckensvision, Transformation und Spekulation, sie sind aber auch voller Zukunftslust. Es sind Ideen und Gedanken von visionären Menschen, die dazu aufrufen, unseren Verstand und unsere Kreativität einzusetzen, um eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen.
Essays: Ravi Agarwal, Annemarie Bucher, Ishita Chakraborty, Damian Christinger, Magali Dougoud, Hayat Erdoğan, Anne-Laure Franchette, Johannes M. Hedinger, Kim de l’Horizon, Josiane Imhasly, Monica Ursina Jäger, Dominik Landwehr, Joanna Leśnierowska, Paulina Lopez, Harald Welzer, André Wilkens.
Dossier: Marc Augé, Octavia E. Butler, David Graeber, Donna Haraway, Robin Wall Kimmerer, Roman Krznaric, Ursula K. Le Guin, Lesley Lokko, Achille Mbembe, Milo Rau, Nikolaj Schultz, Vandana Shiva, Edward Snowden, Rebecca Solnit, Greta Thunberg, Anne L. Tsing, Slavoj Žižek und andere.
Kunstwerke: Ravi Agarwal und Paulina Lopez, Paloma Ayala, Magali Dougoud, Hemauer/Keller, Monica Ursina Jäger, Ola Maciejewska, Sujit Mallik, Vibeke Mascini, Farah Mulla, Ernesto Neto, QUARTO, Stefanie Salzman, Renae Shadler, Andrea Todisco, Huhtamaki Wab.
Credits: Herausgeber: ILEA, Johannes M. Hedinger; Redaktionelle Mitarbeit: Hendrick Krone
Buchgestaltung: Alltag Agentur, Philip Bührer; Layout: Rachel Kühne
Verlag: Vexer St.Gallen / Berlin; ISBN: 978-3-907112-87-8
> Detailinformationen zum Buch
Gern möchten wir Euch auch zu den ersten beiden Buchpräsentationen einladen:
Sa 30. Nov – 18.00 Uhr
im Rahmen des Futurologischen Kongresses, Löwenbräu Kunst, Zürich
Mit performativer Lesung von Ishita Chakraborty
Programm Details und Anmeldung unter:
https://www.weareaia.ch/de/the-9th-futurological-congress/
Do 5. Dez – 17-19.00 Uhr
ZHdK Zürcher Hochschule der Künste, Raum 4.T09
Toni Areal, Pfingstweidstr. 96, 8005 Zürich
Mit Apéro und Lesung von Hayat Erdogan, Damian Christinger und Johannes Hedinger
Fr 24. Jan 2025 – 18.00
Vexer Verlag Berlin, Gneisenaustr. 54, 10961 Berlin
Details folgen
Ernesto Neto Doku
Die auf der Finissage erstmals gezeigte Videodokumentation von Ernesto Neto’s Performance FROM EARTH TO EARTH ist nun auf Youtube zugänglich.
Finissage
Sonntag 20. Oktober, 11-16:00 Uhr, in und um das Berghotel Alpenblick
11:00
Buchpräsentation ILEA BOOK2: „What if? Letters to the Future“
Autorinnengespräch mit Ishita Chakraborty und Annemarie Bucher
Berghotel Alpenblick
12-14:00
Food-Event, Aktivierung „Breastworks“ von Paloma Ayala, mit Sascha Skraban
Hinter Berghotel Alpenblick
14:00
Künstlergespräch und Werkpräsentation „M ü.M.“
mit Christina Hemauer and Roman Keller
In und vor Berghotel Alpenblick
Permanent:
– Video-Doku Ernesto Neto: „From Earth to Earth“
– Vorschau ILEA BOOK2: „What if? Letters to the Future“
Und die letzte Chance alle Arbeiten der Biennale in Safien-Platz, Tenna, Thalkirch und Versam zu sehen von: Ravi Agarwal & Paulina Lopez / Paloma Ayala / Magali Dougoud / Hemauer/Keller / Monica Ursina Jäger / Ola Maciejewska / Sujit Mallik / Vibeke Mascini / Farah Mulla / Ernesto Neto / QUARTO / Stefanie Salzmann / Renae Shadler / Andrea Todisco / Huhtamaki Wab
Under My Gaze
Rückblick auf die Performance am 15.9.24 in Valendas:
UNDER MY GAZE von RENAE SHADLER
Mitwirkende: Emeka Ene / Dorota Michalak / Renae Shadler (Performance), Samuel Hertz (Sound)
Unterstützt durch die Aerocene Foundation
Werkbeschreibung / CLIP 1 / CLIP 2
Performance in Valendas
Die Performance UNDER MY GAZE und Workshop von Renae Shaedler wird am 15. September in Valendas – im Rahmen des Dorffest Valendas gezeigt.
Performance: 11.15 – 12.45 Uhr
Workshop: 14.30 – 16 Uhr (auch für Familien mit Kindern)
Mitwirkende: Emeka Ene / Dorota Michalak / Renae Shadler (Performance), Samuel Hertz (Sound)
Gesamtprogramm Dorffest
In den Medien
Medienberichte über die Art Safiental Biennale (u.a. in deutsch, englisch, französisch, portugiesisch, russisch und japanisch) werden laufend auf der Presse-Seite aufgeschaltet.
THE HOLE
Rückblick auf das Künstlergespräch und Werkpräsentation des ILEA Artist in Residence SUJIT MALLIK, der seine Arbeit THE HOLE präsentierte und über sein Farmkollektiv Saagwala in New Delhi und den Dialog zwischen Kunst und Agriculture sprach. Die einmonatige Residenz wurde ermöglicht dank einem Research Grand von Pro Helvetia.
> Werkbeschreibung
📷 by: Sujit Mallik (1), Hanna Hölling (2), Marcus Maeder (3), Johannes Hedinger (4,5)
Academy 2024 abgesagt
Wegen der angespannten finanziellen Lage musste das für den 30.8. – 1.9.2024 geplante Alps Art Academy Symposium abgesagt werden. Ersatzweise ist ein diskursiver Event für die Finissage der Art Safiental Biennale am 20. Oktober 2024 vorgesehen. Details folgen im September. Wir wünschen einen schönen Sommer und laden alle ein, noch bis zum 20. Oktober die ART SAFIENTAL zu besuchen.
Künstlergespräch
Einladung zur Arbeitspräsentation und Künstlergespräch mit dem Biennalekünstler und aktuellen Resident in der ILEA Artist residency im Berghotel Alpenblick in Tenna
SUJIT KUMAR MALLIK
THE HOLE (Hörstation)
Berghotel Alpenblick Tenna
1. Aug, 16 Uhr
Gespräch mit dem Kurator Johannes M. Hedinger
Gefolgt von einem BBQ mit Sascha, Alpenblick Tenna
Sujit wird seine neu entwickelte Arbeit THE HOLE (Hörstation) vorstellen und über den Dialog zwischen Mensch und Planet und zwischen dem Menschlichen und dem Mehr-als-Menschlichen sprechen.
Als Künstler und Landwirt gräbt sich Sujit durch die Zeit und die Geschichten des Bodens und der Erde. Im Rahmen seines ILEA-Aufenthalts hat er ein Loch gegraben, um auf sehr analoge Weise in den Boden hineinhören zu können. Die Besucher sind eingeladen, über ein dünnes, über 1 Meter langes Rohr in den Alpenboden von Tenna zu lauschen. Ein Kissen mit Loch, eine Matte zum Liegen und Ohrstöpsel für das dem Loch abgewandte Ohr werden zur Verfügung gestellt, damit die Besucher optimal in diese meditative Reise eintauchen können. Nach dem Hörerlebnis sind die Teilnehmer eingeladen, ihre Gedanken in einem Notizbuch („hole journal“) festzuhalten. Das Projekt zielt darauf ab, die Sinne zu schärfen und den Boden als zentrale Kraft in unserem Leben neu zu erleben.
ZOMBIE MERMAIDS (Performance)
Rückblick auf den Performance-Tag vom 20.7.24 in Safien Platz:
Magali Dougoud, Laure Boer und Myriam Jarmache führten ZOMBIE MERMAIDS, A SONG FOR FUTURE WATERS von MAGALI DOUGOUD auf.
Dauer 35 min. Gefolgt von einem Künstlergespräch mit der Kuratorin Josiane Imhasly
> Werkbeschreibung
📷 by: Artemis Tsakiri (1, 4, 5, 6), Luc Isenschmid (2), Josiane Imhasly (3), Johannes Hedinger (7, 8)
THE SECOND BODY
Rückblick auf den Performance-Tag vom 20.7.24 in Safien Platz:
Leah Marojevic führte THE SECOND BODY von OLA MACIEJEWSKA auf.
Dauer 60 min. Anschliessend Künstlergespräch mit der Kuratorin Joanna Lesnierowska.
Eine Video-Dokumentation wird bald online verfügbar sein.
> Werkbeschreibung
📷 by: Johannes Hedinger (1, 2, 3, 6), Ola Maciejewska Studio (4), Thomas Rickenmann (5)
Performancestag 20. Juli
Erlebe einen weiteren Performance-Tag an der Art Safiental Biennale 2024
20. Juli – bei KWZ Kraftwerke Zervreila AG in Safien Platz
14.15 Uhr
Leah Marojevic wird THE SECOND BODY von OLA MACIEJEWSKA aufführen
Dauer 60 min. Anschliessend Künstlergespräch mit der Kuratorin Joanna Lesnierowska
16.15 Uhr
MAGALI DOUGOUD, Laure Boer und Myriam Jarmache führen ZOMBIE MERMAIDS, A SONG FOR FUTURE WATERS auf.
Dauer 35 min. Gefolgt von einem Künstlergespräch mit der Kuratorin Josiane Imhasly
Offiziell eröffnet!
Eröffnungsperformances
5. Juli
Huhtamaki Web wird NOMADIC FREQUENCIES von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang in der Scheune der Kunstgarage Versam aufführen.
19.30 Uhr Ausstellung + Getränke, 20.30 Uhr Beginn Performance
Sie können Ihren Schlafsack mitbringen und die ganze Nacht zuhören!
6. Juli
QUARTO wird MOVING LANDSCAPES unterhalb des Tenner Chrüz in Tenna aufführen.
Treffpunkt: 18 Uhr beim Berghotel Alpenblick, Tenna. 90 Minuten Fussmarsch. Dauer der Aufführung: 45 min. Rückkehr ca. 21.30 Uhr in Tenna
7. Juli
ERNESTO NETO wird in Tenna FROM EARTH TO EARTH aufführen.
Treffpunkt: 11 Uhr beim Berghotel Alpenblick Tenna. 25 Minuten Fußmarsch. Dauer der Aufführung: 60 min.
Rückkehr ca. 13 Uhr am Berghotel Alpenblick Tenna
Ausstellungsführer
Erhältlich ab 5. Juli in allen Restaurants, Dorfläden und Tourismus-Points im Tal sowie hier zum Download.
Program Vernissage
Es erwartet Euch vom 5.-7. Juli ein tolles Vernissagen-Programm mit Performances, Aktion und Künstler:innentreffen. >Detailplan. Bis Bald im Safiental!
(Bild: QUARTO, Moving Landscapes, foto: Claudio von Planta)
Teaser Video
Kuratorisches Statement
Kuratorisches Statement zur Biennale 24:
Was wäre, wenn? Stimmen aus der Zukunft
(What if? Songs From Tomorrowlands)
Im Safiental erklingen im Sommer 2024 die Stimmen von 13 Kunstschaffenden. Ihre Erzählungen von verschiedenen Zukünften und spekulativen Szenarien hallen an den Felswänden des Bündner Alpentals wider und verbreiten sich wie die Rufe von Bergsteiger:innen als Echo im Tal. So werden diese Visionen einer erdachten Zukunft verstärkt – aber welche Stimmen und Lieder werden wir hören? Und in welche möchten wir einstimmen?
Das Safiental wurde durch den einst «rasenden» Fluss Rabiusa geformt, der heute durch die Infrastrukturen der Wasserkraft gebändigt ist. Die Landschaft ist von Streusiedlungen geprägt und wo das Gelände nicht zu steil ist, wird der Boden landwirtschaftlich genutzt. Im Norden wird das Tal von der berühmten Rheinschlucht begrenzt, die einer gewaltigen Wunde gleicht, vor 10‘000 Jahren von einem Bergsturz in die Landschaft gerissen. Das Katastrophische ist hier ebenso spürbar wie das Kultivierte, und das Romantische und das Technische treffen in unerwarteten Infrastrukturen aufeinander.
In der ortsspezifischen Ausstellung Was wäre, wenn? Stimmen aus der Zukunft reagieren Kunstschaffende auf diesen Raum und setzen sich mit dem Safiental und den Alpen als Schmelztiegel von menschlichen und natürlichen Aktivitäten auseinander. Die Landschaft und ihre Zeitlichkeit werden durch den Dialog mit zahlreichen lokalen und globalen Stimmen, Erinnerungen und Mythen mit anderen Orten und Zeiten verbunden. «Was wäre, wenn?» ist hier mehr als nur eine rhetorische Frage und die Stimmen und ihr Gesang stehen nicht nur für Melodien. Sie sind Werkzeuge, die uns dazu ermutigen, über das Bekannte hinauszugehen, eine Verbindung zwischen uns, mit verschiedensten anderen Wesen und mit der Umwelt herzustellen. Sie schaffen neue Zugehörigkeiten und Identitäten, welche vom Austausch und von der Transformation von alternativem Wissen und Geschichten geprägt sind. Die Frage nach dem «Was wäre, wenn?» erhält so eine gestaltende Kraft. Sie fordert dazu auf, kollektive Heilung und Harmonie zu suchen, getrieben von der Idee, dass Hoffnung ein Muskel ist (Björk), der beständig trainiert werden muss.
In einer Zeit der vielfältigen Wahlmöglichkeiten, Krisen, Chancen und Katastrophen lädt Was wäre, wenn? Stimmen aus der Zukunft dazu ein, einen relationalen Standpunkt einzunehmen, an dem verschiedene Geflüster und kollektive Gesänge aus möglichen Zukünften hörbar sind. Wir regen dazu an, der Gegenwart durch die Zukunft zu begegnen, indem wir uns Fragen in der Zeitform des Futur Zwei stellen (Harald Welzer): Was werden wir getan haben, und was werden wir nicht getan haben? Wie wollen wir in Erinnerung bleiben und wie können wir «gute Vorfahren und Vorfahrinnen» werden (Roman Krznaric)?
Die dreizehn Stimmen verbreiten sich im Tal, ihr Schall reflektiert an Wiesen, Wäldern und Felsen und lässt Fragen, Hoffnungen und Ängste nachhallen. Diese Sammlung utopischer und dystopischer Erzählungen speist sich aus Träumen, dem Reich der Imagination und spekulativen Science-Fiction-Welten. Die sich verändernde Umwelt des Safientals regt uns an, unser Gefühl von kollektiver Zugehörigkeit und wie wir mit der Welt in Beziehung treten, zu hinterfragen. Sie kreiert den Refrain einer sich zunehmend festsetzenden Melodie, die uns auffordert, das «Was wäre, wenn?» zu trainieren.
Kurator:innen:
Anne-Laure Franchette, Josiane Imhasly, Johannes M. Hedinger, Joanna Lesnierowska
Bevölkerungsumfrage
Im Februar 2024 hat der Naturpark Beverin eine Umfrage unter den Bewohnerinnen und Bewohnern im Safiental zur ART SAFIENTAL Biennale und zur ALPS ART ACADEMY Sommerschule durchgeführt. Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse zu den Kunst- und Kulturinitiativen sollten dabei erfasst und gesammelt werden. Insgesamt sind 117 Rückmeldungen eingegangen (952 Einwohner:innen leben im Safiental). Der Verein ILEA wird in den nächsten Wochen die Umfrageresultate auswerten und lädt anschliessend zu einem Austausch mit der Talschaft ein, um gemeinsam die Zukunft der Kulturaktionen im Safiental zu diskutieren. Der Termin und Ort der Veranstaltung wird zeitnah kommuniziert. Wir danken allen Safientalerinnen und Safientalern, welche an der Umfrage teilgenommen haben.
Eine erste kurze Vorschau zu den Umfrageresultaten findet sich hier: Umfrage 2024
Crowdfunding
Bitte gerne auch den Call teilen – lieben Dank im Voraus!
>> https://wemakeit.com/projects/what-if-2024
(Die Aktion läuft von heute bis am 22. März 2024)
FACTS
14 Essays / 50 Kurztexte / 14 Kunstprojekte ca. 180 Seiten, deutsch / englisch, erscheint im Herbst 2024 im Vexer Verlag St.Gallen / Berlin
TEXTE
Ravi Agarwal / James Bridle / Annemarie Bucher / Ishita Chakraborty / Friday for Future / Johannes M. Hedinger / Bruno Latour & Nikolay Schultz / Pablo Helguera / Hanna Hölling / Dominik Landwehr / Lesley Lokko / Timothy Morton / Harald Welzer u.a.
KUNSTPROJEKTE
Ravi Agarwal & Paulina Lopez / Paloma Ayala / Magali Dougoud / Hemauer+Keller / Monica Ursina Jaeger / Vibeke Mascini / Ernesto Neto / Ola Maciejewska / Quarto / Stefanie Salzmann / Renae Shadler / Andrea Francesco Todisco / Huhtamaki Wab u.a.
Vorankündigung
6. Juli – 20. Oktober, 2024:
5. ART SAFIENTAL – Biennale for Land and Environmental Art
„WHAT IF? Songs from Tomorrowlands“
(Was wäre, wenn? Stimmen aus der Zukunft)
Werke von:
Ravi Agarwal + Paulina Lopez (IN, CL)
Paloma Ayala (MX/CH)
Magali Dougoud (CH)
Hemauer/Keller (CH)
Monica Ursina Jaeger (CH)
Vibeke Mascini (NL)
Ernesto Neto (BR)
Ola Maciejewska (PL)
Quarto (BR/SE)
Stefanie Salzmann (CH)
Renae Shadler (AUS/DE)
Andrea Francesco Todisco (CH)
Huhtamaki Wab (JP/UK)
Kuratiert von:
Anne-Laure Franchette, Johannes M. Hedinger, Josiane Imhasly, Joanna Lesnierowska
Die 5. Biennale für Land and Environmental Art findet vom 6. Juli bis 20. Oktober 2024 im Safiental (Graubünden, Schweiz) statt. 13 nationale und internationale Kunstpositionen werden temporäre Werke im Dialog mit der Landschaft erschaffen. Verteilt über das ganze Tal werden die Installationen während rund vier Monaten täglich kostenlos zugänglich sein. Zur Ausstellung erscheint ein Kurzführer mit Karte, im Herbst folgt ein Katalog. Das Festivalzentrum befindet sich im Berghotel Alpenblick Tenna, das auch das ILEA (Institute for Land and Environmental Art), die ILEA Gallery und das ILEA Residency Programm beherbergt.
Unter den über 60 Künstlern und Projekten der vergangenen Biennalen finden sich Künstler wie Lita Albuquerque, Ursula Biemann, Julius von Bismarck, James Bridle, Bob Gramsma, Ingeborg Lüscher, !Mediengruppe Bitnik, Raumlabor, Analia Saban, Roman Signer, Steiner/Lenzlinger, Ben Vautier und viele andere. Der Gründer und künstlerische Leiter der Art Safiental Biennale ist Johannes M. Hedinger. Die Ausstellung wird vom ILEA Institute for Land and Environmental Art unter der Trägerschaft von Naturpark Beverin und Gemeinde Safiental organisiert.
Support Culture
Liebe Kulturfründe und MIGROS-Einkäuferinnen: Unterstützt unseren Verein ILEA mit Eurem Einkauf (die Support Culture-Aktion läuft nur bis 15. April). Vielen Dank im Voraus! DIREKTLINK
Photo: @mirjabusch